Neun Thesen über menschliche Entwicklungsräume

  1. Menschen brauchen Entwicklungsräume, in denen sie sich entfalten können.
  2.  Entwicklungsräume müssen als passend empfunden werden und gestaltbar sein.
  3.  Gelegentlich werden Entwicklungsräume nicht angenommen oder abgelehnt.
  4. Menschliche Entwicklungsräume grenzen aneinander und erschließen sich gegenseitig. Der Entwicklungsraum des Einen ist der Entwicklungsraum des Anderen.
  5. Wem sich, aus welchen Gründen auch immer, keine passenden Entwicklungsräume bieten oder eröffnen, der wird depressiv oder aggressiv. Depressiv nach Innen, aggressiv nach Außen.
  6. Wer anderen Entwicklungsräume raubt oder verwehrt, wird ebenfalls depressiv oder aggressiv.
  7. Wo Menschen sich gegenseitig Entwicklungsräume streitig machen, kommt es zu Kämpfen oder Kriegen.
  8. Umgekehrt gilt, wo  Menschen sich gegenseitig Entwicklungsräume zugestehen und zur Verfügung stellen, kann sich ein friedliches Zusammenleben entwickeln. In kooperativen Beziehungen eröffnen sich Menschen gegenseitig Entwicklungsräume.
  9. Menschliche Entwicklungsräume – persönliche, familiäre, gemeinschaftliche, kulturelle, politische, ökonomische und weltanschauliche – können gestaltet und aufeinander abgestimmt werden.

 

 

Über Jan Bleckwedel

Psychologe und Autor
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2 Antworten zu Neun Thesen über menschliche Entwicklungsräume

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