Juli, Wien, Piaristengasse in der Josefstadt, ein heiter-sonniger Morgen.
Zeit fließen lassen
Einst, noch nicht so lange her
doch fast schon vergessen
schwammen wir in einem strom aus zeit
in der gegenwart
die vergangenheit spürend
der zukunft entgegen
jetzt stürzen wir
in einem endlosen wasserfall
die gegenwart hinunter
klammern uns verzweifelt
an die vielen paralellen gegenwarten
wie wäre es, sie alle auszuschalten
die medien, die elektronischen netzwerke
die flut der nachrichten von irgendwo
stell dir vor
die zeit wieder fließen zu lassen
in der gegenwart lebendiger menschen
in der ruhe des schattens unter einem baum
auf den kleinen lichtungen des daseins