Grossartig
Weitere bleibende Ted talks zum Thema Rassismus:
Bryan Stevenson über den Umgang mit Unrecht
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Dr. Phillip Atiba Goff: Wie man Rassismus zu einem lösbaren Problem macht.
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Es gibt keine Rassen, sehr wohl aber Rassismus. Die Entwicklung von Rassismus und Rassentheorien ist eng verknüpft mit der Geschichte des europäischen Kolonialismus und seinen Raubzügen. Rassentheorien dienten dazu, die Grausamkeiten eines gigantischen Systems von Menschenhandel und Sklaverei, auf dem der Reichtum Europas beruht, moralisch zu rechtfertigen (Vgl.: Menschenhandel – eine kurze Geschichte der Sklaverei, ARTE). Später, im Vernichtungswahn des deutschen Faschismus, diente er einem ähnlichen Zweck. Im gleichen Kontext taucht er auf allen Kontinenten und fast allen Kulturen auf, zum Beispiel in China, Korea oder Japan. Immer geht es um Angst und Macht. Rassismus ist primär ein politisches Phänomen, das sich im strukturellen Rassismus zeigt. Dieser hat eine psychologische Dimension. Persönliche Vorurteile und Ressentiments, die sich auf Hautfarben beziehen, unterfüttern politisch motivierten Rassismus. Vorurteile und Ressentiments sind allerdings ein allgemein menschliches Phänomen. Alle, ausnahmslos alle Menschen blicken, geprägt durch unterschiedliche Erfahrungen und Ideen, mit Vorurteilen und Ressentiments auf die Welt. Einige davon sind mit der Farbe der Haut verbunden. Wir sollten affektbedingte Ressentiments und politisch motivierten Rassismus, der ein ideologisches System darstellt, genau unterscheiden. Rassismus kann bekämpft werden, wenn die Verheerungen, die er anrichtet(e) erkannt und anerkannt werden. Dazu gehört die Wut der Unterdrückten ebenso, wie die gespaltene Psyche der Unterdrücker. Mit Ressentiments wird die Menschheit jedoch bis ans Ende ihrer Tage umgehen müssen.
Sehenswert eine Doku in der ARTE Mediathek (dort):
Menschenhandel – Eine kurze Geschichte der Sklaverei